Mischinkontinenz - Was ist das?

Blasenschwäche ist für Millionen von Menschen in Deutschland eine alltägliche Herausforderung. Es gibt verschiedene Formen von Blasenschwäche. Bei der Mischinkontinenz treten sowohl Symptome der Drang- als auch der Belastungsinkontinenz auf.

Mischinkontinenz ist nach Belastungsinkontinenz die zweithäufigste Inkontinenzart und betrifft insbesondere Frauen im Alter ab ca. 50 Jahren.
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Oft kommt zu einer bereits bestehenden Inkontinenzform die zweite Art dazu.

Der unkontrollierte Verlust von Urin tritt bei körperlicher Belastung, Husten, Niesen, Lachen, Pressen oder schwerem Heben auf. Dazu kommt es zu einem unmittelbaren starken Harndrang, so dass der Urin nicht zurückgehalten werden kann, obwohl die Blase noch gar nicht voll ist.

Was sind mögliche Ursachen für eine Mischinkontinenz?

Da die Mischinkontinenz aus zwei Formen der Inkontinenz entsteht, sind die Ursachen auch sehr vielfältig.

  • Schwache Beckenbodenmuskulatur und schwaches Bindegewebe (insbesondere bei Belastungsinkontinenz)
  • Normaler Alterungsprozess
  • Belastungen durch Schwangerschaft und Geburt, Verletzungen, Operationen
  • Hormonelle Veränderungen, z.B. durch die Wechseljahre
  • Absenken von Gebärmutter und Blase
  • Schlechterer Verschluss der Harnröhre
  • Überaktivität der Verschlussmuskulatur (bei Dranginkontinenz)
  • Krebserkrankungen
  • Diabetes
  • Entzündungen, Reizungen, Nervenschäden
  • Neurologische Erkrankungen, z.B. Multiple Sklerose
  • Häufig wiederkehrende Blasenentzündungen
  • Verengungen, Vergrößerungen oder Tumore
  • Nebenwirkungen medikamentöser Behandlungen

Wie wird Mischinkontinenz diagnostiziert?

Bei Verdacht auf Blasenschwäche sollten die Art der Blasenschwäche und mögliche Ursachen immer durch eine ärztliche Untersuchung abgeklärt werden. Ihr behandelnder Arzt kann im Gespräch Ihre individuelle Situation besser einschätzen. Alle Informationen zu Schwangerschaften, Geburten, Operationen, Krankheiten, medikamentösen Behandlungen und Sexualleben können bereits hilfreich sein. 

Für eine genaue Diagnose ist die körperliche Untersuchung von Bauchraum, Blase und angrenzenden Organen notwendig. Bei Frauen wird zusätzlich eine Vaginal-und Enddarmuntersuchung, ggf. auch durch eine Ultraschalluntersuchung, vorgenommen. Bei Männern sollte die Prostata abgetastet werden. Ebenso sollte der Urin untersucht werden und ein Protokoll über Flüssigkeitsaufnahme und Ausscheidungssituationen geführt werden. Auch eine Blasenspiegelung kann weitere Aufschlüsse geben ob der Verdacht auf Mischinkontinenz bestätigt werden kann. Weitere Möglichkeiten sind die Restharnbestimmung in der Blase, der Pad-Test zur Bestimmung des Schweregrades der Harninkontinenz und die urodynamische Untersuchung der Funktionsweise von Blase und Harnröhre. 

Therapien bei Mischinkontinenz

Die Behandlung von Mischinkontinenz erfolgt individuell, der jeweiligen Situation angemessen. Liegen vorwiegend Symptome der Dranginkontinenz vor, werden diese bevorzugt behandelt, treten häufiger Beschwerden der Belastungsinkontinenz auf, liegt der Therapieschwerpunkt in diesem Bereich. Da sich die Mischinkontinenz bei jedem Patienten anders äußert, ist hier eine individuelle Therapie von Nöten.

  • Beckenbodentraining
  • Blasentraining
  • Änderung des Trinkverhaltens, Toilettentraining
  • Medikamentöse Behandlung, z.B. zur Beckenbodenentspannung
  • Hormonelle Behandlung
  • Vorbeugende Maßnahmen gegen Blasenentzündung
  • Pressarbehandlung
  • Taping zur Verringerung des Harndranges
  • Operative Eingriffe, als letztes Mittel, wenn keine der Maßnahmen hilft

Die richtigen Hilfsmittel bei Mischinkontinenz

Inzwischen gibt es viele hochwertige Inkontinenzprodukte auf dem Markt, die den Betroffenen das Leben erheblich erleichtern und zu mehr Freiheit, Sicherheit und Lebensfreude beitragen können. Ob aufsaugende Einlagen, Windelhosen, Bettauflagen oder Einmalkatheter, es gibt eine große Produktvielfalt an verschiedenen Hilfsmittelmöglichkeiten.

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