Hochkalorische Trinknahrung: Spezialnahrung für Senioren, bei Diabetes und erhöhtem Bedarf
Wenn der Mensch gesund ist, ist die Nahrungsaufnahme kein Problem. Doch Krankheiten oder fortschreitendes Alter können selbst einem guten Esser den Appetit verderben. Das kann zu Mangelernährung führen. Hochkalorische Trinknahrung enthält dank einer ausgeklügelten Nährstoffzusammensetzung alle notwendigen Mineralien, Vitamine, Eiweiße und andere Nährstoffe. Das ist besonders wichtig, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen.
Hochkalorische Ernährung: Was ist das?
Gesunde Menschen decken ihren Energie- und Nährstoffbedarf mit einer ausgewogenen Ernährung, beispielsweise durch einen abwechslungsreichen Speiseplan ab. Im Falle bestimmter Erkrankungen oder im Alter ist es jedoch nicht immer leicht, diesem Bedarf gerecht zu werden. Wer seinem Körper über einen längeren Zeitraum die richtigen Nährstoffe verwehrt, kann in eine Mangelernährung geraten. Das unterstützt möglicherweise einen negativen Krankheitsverlauf, weil der Körper nicht mehr genug Kraft oder Reserven aufbringen kann, um sich zu schützen. Eine Möglichkeit, den Körper bei der Aufbauarbeit zu unterstützen, ist die zusätzliche Ernährung mit Hochkalorische Trinknahrung, also Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diäten). Meistens wird sie als gebrauchsfertiges Getränk und in einem Getränk verwendet. Das Besondere an der Trinknahrung ist das Nährstoffprofil: Sie ist reich an Vitaminen, Kalorien (Energie), Mineralstoffen und Proteinen. Sie hilft speziell nach längerer, akuter Krankheit oder bei geschwächten Abwehrsystemen, diejenigen Stoffe zu ersetzen (oder zur Verfügung zu stellen), die der Patient von sich aus über die tägliche Ernährung nicht aufnehmen kann.
Ernährung mit Hochkalorische Trinknahrung: Wann wird sie angewendet?
Wenn die notwendigen Nährstoffe in ausreichenden Mengen nicht mehr durch herkömmliche Ernährung zugeführt werden können, liegt eine Mangelernährung vor. Bereits ein Mangel über einen kurzen Zeitraum hat Folgen für das Wohlbefinden, beispielsweise Schwächegefühle, Antriebslosigkeit und Gewichtsabnahme. Zum Teil können sie zu schwerwiegenden Veränderungen der Körperfunktionen führen. Ein Nährstoffmangel tritt überwiegend im Alter auf, kann aber auch Menschen in jedem Lebensabschnitt treffen. Mit medizinischer Trinknahrung kann Mangelernährung und der damit bestehende Gewichtsverlust gut behandelt oder sogar verhindert werden.
Die Hochkalorische Trinknahrung kommt bei folgenden Krankheiten zum Einsatz:
- Nach langen, schweren Krankheiten
- Bei Untergewicht
- Für Senioren
- Bei Diabetes
- Bei Menschen mit Dysphagie (Schluckstörungen)
- Bei schmerzhaften Darmerkrankungen (beispielsweise Morbus Crohn)
- Bei Stoffwechselerkrankungen
- Bei Erkrankungen innerer Organe
- Bei Essstörungen
- Bei Krebserkrankungen, beispielsweise einem Tumor in der Speiseröhre
- Bei Schlaganfall oder Demenz
- Bei weiteren Krankheiten
Vielen Menschen fällt es leichter, etwas zu trinken als feste Nahrung aufzunehmen. Das Besondere an hochkalorischen Getränken ist, dass sie eine hohe Energiedichte bei kleinem Volumen bieten. Meist ist für jeden Geschmack etwas dabei, und es gibt süße und salzige Varianten.
Hochkalorische Trinknahrung: Was ist enthalten?
Kurz gesagt: Alle lebenswichtigen Nährstoffe in der jeweils benötigten Menge. Diese Mengen variieren jedoch je nach Zweck der Flüssigkeit. Normokalorische Getränke mit einer Energiedichte von etwa 1 kcal pro Milliliter dienen als proteinreicher Nahrungsersatz. Sie sind häufig weniger zähflüssig als hochkalorische Trinknahrungen ab 1,2 kcal bis 2,4 kcal.
Kompakte Trinknahrungen haben häufig einen hohen Nährstoffgehalt. Diese Art der Nahrungsaufnahme ist vor allem für Menschen eine Erleichterung, die nur wenig Appetit haben und gleichzeitig bloß kleine Mengen schaffen.
Grundsätzlich enthält eine hochkalorische Ernährung folgende Bausteine:
- Hochwertige Proteine A
- Kohlenhydrate
- Fette als Energiequelle
- Vitamine und Mineralstoffe
- Zusätzliche Nährstoffe, wie zum Beispiel Ballaststoffe
Was sind die Vorteile von Trinknahrung?
Bevor die Trinknahrung in den Handel kommt, wird so lange an den Formeln getüftelt und geforscht, bis sie ein perfektes Nährstoffprofil enthält, lecker schmeckt und die ideale Ergänzung zur herkömmlichen Ernährung darstellt. Einer der Hauptvorteile von Trinknahrung ist sicherlich, dass man sie überall leicht in den Alltag integrieren kann. Zudem können selbst Menschen, die unter Schluckbeschwerden leiden, sie leicht ertragen. Sie ist geeignet für Menschen, die nicht in der Lage sind, ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen, oder speziell für ein bestimmtes Krankheitsbild entwickelt: Zusatznahrung kann dem Körper genau die Nährstoffe liefern, die er braucht und auf diese Weise die Ernährung optimieren.
- Sie ist optimal zur Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs
- Die Unterschiede in der Konsistenz sorgen dafür, dass die Nahrung noch leichter aufgenommen werden kann
- Dank vieler verschiedener Geschmacksrichtungen finden selbst „heikle“ Esser ein Getränk, das ihnen schmeckt
- Aufbaunahrung kann normokalorisch oder hochkalorisch sein, also viel Energie enthalten. Der Körper kann so in kurzer Zeit einiges an Gewicht zulegen
- Für unterschiedliche Krankheiten gibt es fertige Pulver oder flüssige Nahrung, die genau auf das Krankheitsbild zugeschnitten ist
- Hochkalorische Nahrung kann den Behandlungserfolg positiv beeinflussen.
- Pulver lässt sich leicht anrühren, sogar von unterwegs
- Die Getränke sind nicht schwer und können problemlos überallhin mitgenommen werden
- Trinknahrung ist lange haltbar, in Pulverform etwa einen Monat ab dem ersten Gebrauchstag
Wenn die bilanzierte Trinknahrung nicht ausreicht
In manchen Fällen reicht eine herkömmliche Trinknahrung, also eine energiereiche oder bilanzierte Formel nicht aus, um schwere Defizite einer Mangelernährung aufzufüllen. Vielleicht ist der Patient auch nicht mehr in der Lage, das Getränk selbst aufzunehmen. Dann kommt Sondennahrung zum Einsatz. Sie ist besonders flüssig und wird über eine Ernährungssonde verfügen. Das bedeutet, dass die Nahrung über einen weichen Schlauch – die Ernährungssonde – direkt in den Magen oder Darm gelangt. Entweder über die Nase oder direkt durch die Bauchwand. Das kann über einen begrenzten Zeitraum oder langfristig geschehen, und mit der Hilfe einer Pflegefachkraft kann die künstliche Ernährung auch für daheim geeignet sein.
Hochkalorische Trinknahrung als Ergänzung in der Ernährung
Die Ernährung spielt eine lebenswichtige Rolle, und die meisten Menschen decken ihren Nährstoffbedarf durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung. Wenn ein Patient jedoch aus psychischen oder physischen Gründen nicht mehr in der Lage ist, selbst zu essen, kann hochkalorische Trinknahrung die richtige Lösung sein. Sie ist speziell auf die Ernährungsbedürfnisse verschiedener Krankheitsprofile zugeschnitten und macht es leicht, den täglichen Nährstoffbedarf zu decken.