Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Fast die Hälfte der Bevölkerung in den westlichen Industrieländern leidet unter andauernden und wiederkehrenden Rückenschmerzen. Chronische Rückenschmerzen sind neben Herzerkrankungen der häufigste Grund für Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung. Statisch gesehen leiden Menschen aller Altersgruppen unter Rückenschmerzen.
Wie entstehen Rückenschmerzen?
Die Wirbelsäule ist das Zentrum unserer Bewegungen. Sie koordiniert fast alle Bewegungsvorgänge des menschlichen Körpers. Nicht selten ist sie großen Belastungen ausgesetzt. Das in der Wirbelsäule vorhandene Rückenmark beinhaltet als Teil des zentralen Nervensystems alle Nerven, die vom Gehirn in den Körper verlaufen.
Obwohl sie unter Dauerbelastung steht, hat sie sich ein hohes Maß an Selbstheilungskraft bewahrt. Die allermeisten Formen von Rückenschmerzen, an denen man erkrankt, verschwinden wieder ohne Therapie und alleine durch die Selbstheilungskraft der Wirbelsäule. Jedoch führen Fehlstellungen, einseitige Belastungen oder altersbedingter Verschleiß zu dauerhaften Beschwerden, die orthopädisch behandelt werden müssen. Hier schafft es die Wirbelsäule nicht mehr alleine.
Wie entstehen Rückenschmerzen?
In vielen Fällen entstehen Rückenschmerzen über einen längeren Zeitraum durch Bewegungsmangel und sitzende Lebensweise bzw. Tätigkeit. Aber auch sportlich aktive Menschen können plötzlich, etwa durch einen Bandscheibenvorfall, starke, stechende oder lähmende Schmerzen im Rücken bekommen. Bei den Ursachen für Rückenschmerzen kristallisieren sich verschiedene Risikogruppen und Gründe für das Auftreten heraus:
- Muskelverspannung und Fibromyalgien
- Schäden an den Bandscheiben
- Bandscheibenvorfälle
- Osteoporose
- Spinalkanalstenose
Am weitesten verbreitet sind die Muskelverspannungen. Mehr als zwei Drittel aller Rückenleiden gehen auf diese Ursache zurück.
Unterschiedliche Rückenschmerzen
Eine sehr verbreitete Bezeichnung für akute, plötzlich auftretende Schmerzen in der Lendenwirbelsäule ist der allgemein bekannte Hexenschuss. Er trifft uns aufgrund von einfachen Muskelverspannungen bis hin zu degenerativen Veränderungen an den Bandscheiben und Wirbelgelenken. Er ist weit verbreitet, harmlos, aber dennoch schmerzhaft und kann in jedem Alter auftreten. Trotzdem werden die Schmerzen, die er mit sich bringt, als sehr einschränkend wahrgenommen. Betroffene Personen haben Probleme, sich aus der gebückten Haltung aufzurichten und leiden unter starken Muskelverspannungen.
Ein weiterer weit verbreiteter Schmerz ist der Ischiasschmerz. Er entsteht, wenn es zu einer Einklemmung des Ischiasnervs kommt. Er ist der längste und dickste Nerv im menschlichen Körper und verläuft von der Lendenwirbelsäule bis in die Beine. Bei einer Reizung oder Einklemmung kann es sein, dass die Schmerzen vom unteren Rücken bis in die Zehenspitzen strahlen.
Gehen Sie bei anhaltenden Rückenschmerzen, die Sie länger als eine Woche plagen, zu Ihrem Hausarzt oder Orthopäden. Er ist der richtige Ansprechpartner bei Rückenschmerzen. Geht der Schmerz durch eine Änderung der Haltung nicht zurück und ist er sogar mit Atembeschwerden oder Darm- und Blasenproblemen verbunden, ist eine therapeutische Behandlung notwendig.